Der Herstellungsprozess von handgeschmiedetem Damaszenerstahl (Kurzbeschreibung)

Die Herstellung von Schweißverbunddamast beginnt mit der Auswahl des Grundmaterials. Es müssen mindestens zwei unterschiedliche Stähle verwendet werden, um das spätere Muster sichtbar zu machen. Um ein kontrastreiches Muster zu erzeugen sollte, der eine Stahl einen hohen Nickelanteil und der andere einen hohen Mangananteil besitzen. Der nickelhaltige Stahl zeichnet später hell und der manganhaltige dunkel. Die beiden Stahlsorten werden nun in gleichgroße Stücke gesägt und abwechselnd zu einem Paket aufgeschichtet. Danach wird die sogenannte Handhabe (Griff) zum halten des Paketes ) stirnseitig angeschweißt.


Das Paket wird nun erhitzt und mit Flussmittel (Borax) eingestreut. Das Borax schmilzt und wird durch die Kapillarwirkung zwischen die Lagen gesaugt. Dies verhindert die Bildung von Schlacke, welche eine sichere Schweißung verhindern würde.


Jetzt wird das eingepackte Paktet auf Schweißtemperatur    ( variiert je nach Stahlsorte, hier 1200°C ) erhitzt und mit dem Hammer verschweißt. Nach erfolgreichem verschweißen wird das Paket ausgeschmiedet. Das ausgeschmiedete Paket wird nun entweder bis zur Hälfte eingekerbt und umgelegt, oder in mehrere Teile zersägt.  Dann wird wieder geschweißt und somit die Lagenanzahl erhöht. Dieser Vorgang wird bis zur gewünschten Lagenanzahl wiederholt. Wenn diese erreicht ist, ( je nach Muster auch früher) wird dem Paket das Muster gegeben. Dies kann durch Torsion (verdrehen) , Deformation, schleifen oder bohren geschehen (Lagenunterbrechung). Bei manchen Mustern werden auch verschiedene Bearbeitungsverfahren kombiniert. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.


Jetzt wird die Form des späteren Messers rausgeschmiedet. Dann wird die Klinge grob geschliffen und danach gehärtet. Nach dem Härten wird die Klinge angelassen, um ein wenig von der Härte und den Spannungen zu nehmen. Nun kann das Messer nass fertig geschliffen werden, um ein erneutes Erwärmen der Klinge zu verhindern. Dies würde die Klinge wieder weich werden lassen. Nach dem Fertigschleifen wird das Messer in Säure geätzt um das Muster sichtbar zu machen. Abschließend werden der Griff und die Scheide des Messers gefertigt. Bei Bedarf werden die Klingen auch anpoliert (siehe Bild)

Mehr zu den verschiedenen Mustern finden sie in der Kategarie "Die verschiedenen Muster"

 

Diese Anleitung ist selbstverständlich nur ein grober Überblick,  um den Aufwand des Herstellungsprozesses zu verdeutlichen.