Jagdmesser der Extraklasse - zum Vergrößern anklicken

Dieses einzigartige Stück war eines der aufwändigsten Arbeiten in meiner bisherigen Messerschmiedezeit. 

Die Klinge besteht aus einer abgewandten Form des Rosendamastes. Die Parierstange und die Abschlussplatte wurde ebenfalls aus Damast geschmiedet. Hierbei handelt es sich jeweils um einen Lagendamast.

Eine große Besonderheit der Abschlussplatte ist, dass diese dem sogenannten "Perlon" des Hirschhorngriffs in seiner Form folgend ist. Die Anpassungsarbeiten hierbei sind mit enormen Aufwand verbunden. Als "I-Tüpfelchen" wurde selbst der Schraubenkopf aus Damast hergestellt. Die durchgehende Angel des Messers wurde damit verschraubt und fest verklebt. Der Arbeitsaufwand dieser Klinge ist im Nachhinein nicht mehr ganz nachvollziehbar, da sich die Herstellung über mehrere Etappen gezogen hat.


Und hier der Große Bruder zum obrigen Messer - der "Hirschfänger"

Dieser exquisite Hirschfänger wurde als großer Bruder des obrigen Messers hergestellt. Die Machart ist nahezu identisch gehalten. Auch hier folgt die Abschlussplatte wieder dem Perlon des Horns und Parier und Abschlussplatte sind auch hier aus Damast gefertigt. Ebenso wie der Schraubenkopf.

Der große Unterschied ist jedoch, dass es sich hier um eine zweischneidige Klinge handelt, die ein waidmanngerechtes Abfangen des Wilds erleichtert. Wie die Bilder zeigen, hat es sich bereits bewährt.

Das Damastmuster ist ein sogenannter "Wilder Damast"


Vorortunterstützung Ahrtal 2021


Wie bekannt, gab es im Juli 2021 eine Flutkatastrophe von historischem Außmaß im Ahrtal. Unzähligen Menschen wurde buchstäblich der Boden unter den Füßen weggerissen und standen vor dem Ruin. In dieser schweren Zeit wurden so viele helfende Hände wie nur irgend möglich gebraucht um den Flutopfern in jeder nur denkbaren Form zu helfen. Finanzielle Mittel waren hier nicht ausreichend, minestend genauso wichtig waren tatkräftige Helfer vor Ort. Viele der Gebäude mussten komplett entkernt werden und dafür war unter vielen anderen Dingen auch ein riesiger Bedarf an scharfen Maschinenmeißel für die Abbrucharbeiten notwendig.
Ich als (Hobby)-Schmied, konnte hier also gute Dienste leisten und machte mich auf den Weg ins Ahrtal. Genau gesagt in das in 53501 Grafschaft errichtete Camp der gemeinnützigen Organisation des "Helfer-Shuttles".
Im Camp angekommen, meldete ich mich gleich bei der vor Ort errichteten Schmiede. Unsere Hauptaufgabe bestand hauptsächlich aus dem Instandsetzen der unzähligen stumpfen und teilweise ausgebrochenen Meißel. So kamen täglich mehrere dutzend Meißel wieder aus dem Tal zurück, welche dann bis in die Nacht hinein von dem Schmiedeteam wieder neu ausgeschmiedet, gehärtet, angelassen und geschliffen wurden. Neben den Meißeln kamen natütlich auch andere Werkzeuge, welche von uns wieder instand gesetzt wurden.
Es war eine sehr spannende und anstrengende Zeit, aber vor Allem war es sehr schön zu sehen, wie der Zusammenhalt zwischen den Menschen geklappt hat und jeder Helfer sein bestes gegeben hat, um die  Flutopfer auf ihre Art und Weise zu unterstützen.